Im Rahmen einer Studie hat unser Geschäftspartner SEYBOLD Agentur für Sichtbarkeit vor einigen Jahren 13.000 Unternehmenswebsites analysiert. Zentrale Aspekte der Untersuchung waren unter anderem die Aktualität der verwendeten Content Management Systeme sowie Nutzung mobiler Websites.
Analysierte Websites waren durchwegs namhafte Mittelstandsunternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen. Das Resultat: erschreckend. Und dieses Ergebnis gilt noch heute.
Die erschütternde Erkenntnis aus der Studie ist, dass es noch immer Websites gibt, die mit einem System betrieben werden, für das die Sicherheitslücken nicht mehr gestopft werden. Des Weiteren zeigt sich darin, dass die vor vielen Jahren erstellte Webpräsenz nicht aktualisiert und ordentlich weiterentwickelt wird.
Die mittelständischen Unternehmen in Deutschland verwenden als wichtigste Systeme für ihre Webinhalte Typo3, Joomla, WordPress und Contao. Diese Systeme sind alle weitestgehend aktuell gehalten. Misst man die zahl der verwendeten CMS aus diesem Bereich, dann ist die Anzahl der Systeme mit sicherheitsrelevanten Lücken über 31 Prozent. Über alle verwendeten Systeme bei 47 Prozent.
Woher kommt das?
Zum einen sind die Update-Intervalle bei den bekannten Systemen mittlerweile sehr kurz. WordPress glänzt in manchen Monaten mit 2 – 3 Updates. Die älteren Versionen sind fast immer mit Lücken in ihrer Sicherheit versehen, reine Feature-Updates sind seltener geworden. Unternehmen und die Administratoren sind mit dieser Geschwindigkeit zum Teil überfordert. Zudem gesellt sich ein weiteres Problem hinzu: Plugins und AddOns. Diese Plugins und AddOns sind teilweise nicht mit dem verwendeten Thema kompatibel, so dass ein einfaches und schnelles Update gar nicht installiert werden kann.
Oder aber, Updates sind nicht einfach durchzuführen, wie zum Beispiel von Joomla 1.6 auf eine aktuelle Version, was im Grunde ein komplettes Redesign (fast) sinnvoller macht. Typo3 von Version 4.5 LTS auf 6.2 LTS erfordert in jedem Fall ein separates System, auf dem die Udpates durchgeführt und getestet werden müssen. Generell sollten Updates getestet werden, bevor diese auf das produktive System installiert werden.
28 Prozent der untersuchten Websites bieten eine mobile Version an. Im Vergleich zur Untersuchung 2014 hat sich die Anzahl der mobilen Websites erhöht, jedoch trotz Googles #mobilegeddon Update im Mai 2015 konnten sich nicht so viele Unternehmen für eine mobiltaugliche Webseite begeistern. Von den bereits im Jahr 2014 untersuchten Unternehmen sind auch jetzt 52 Prozent noch immer nicht mobil verfügbar.
Mobile Websites werden meistens im Zuge eines Relaunches integriert, weswegen diese Werte nicht so sehr verwunderlich sind. Immerhin haben 28 Prozent in den Relaunch investiert und dabei mobiletaugliche Seiten erstellen lassen.
Deutschland's Webseiten sind offen wie ein Scheunentor. Lass uns das gemeinsam ändern!